Die Diskussion um Glyphosat läuft schon seit vielen Jahren. Bisher ist es den Befürwortern und Profiteuren stets gelungen, die Regeln aufzuweichen und die Fortsetzung zu erreichen. Dabei gibt es doch zum Verbot keine vertretbare Alternative.

Ein weiterer Aufschub würde freie Fahrt für die Lobbyisten bedeuten und für diejenigen, die mit Glyphosat Profite machen. Diese Menschen kriegen den Hals offensichtlich nicht voll. Ich begreife das nicht, denn schließlich sitzen auch sie auf dem Ast, den sie sich Glyphosat absägen. Viele Menschen sind davon betroffen. Scheinbar ist diesen Menschen sogar das Wohl der eigenen Familie egal.

Glyphosat ist ein gefährliches Gift. Es tötet Bienen, zerstört ganze Ökosysteme. Es ist dafür verantwortlich, dass die Zahl der Insekten bei uns bereits um 50 Prozent abgenommen hat. Auch wir Menschen sind gefährdet, denn mit der Nahrung kommt Glyphosat in unsere Körper und es ist inzwischen sicher, dass es das Risiko für einige Krebsarten stark erhöht. Das Gegenargument mit den wirtschaftlichen Aspekten und den Arbeitsplätzen steht dem nach, denn schließlich hatten die Verantwortlichen über Jahrzehnte Zeit, umzudenken und sich neu zu orientieren.

Für mich ist es jetzt soweit, dass meine Wahlenentscheidung und -motivation auch davon abhängt, ob dieses Gift nun endlich verboten wird. Die Glaubwürdigkeit der Grünen hängt davon ab. Eine grüne Partei in der Bundesregierung muss kompromisslos handeln und darf nicht einknicken. Und für alle anderen Parteien gilt das ebenso. Es wäre schön, wenn alle gemeinsam ein Zeichen setzen würden, dass das so nicht weitergehen kann. Wenn die Politik das Verbot nicht hinkriegt, dann wird mir auch klar, dass es eng wird mit anderen Themen wie der unserer Artenvielfalt, dem Klima, der Umwelt.

Ich versuche mich zu beruhigen. Sonst denke ich noch an das Desaster mit dem Tempolimit. Auch hierzu gibt es keine Alternative. Auch darüber muss man endlich entscheiden und das Tempo reduzieren. Die Folge sind weniger Tote eine bessere Luft und eine Chance für das Klima.

Ich glaube immer noch an das Gute im Politiker und hoffe, dass wir diese Glyphosat-Diskussion bald nicht mehr führen müssen. In einigen Wochen könnte Europa dieses tödliche Pestizid endlich verbieten.
Also liebe Politiker: Entscheidet, was entschieden werden muss.

Es ist wichtig, dass wir auf Mißstände aufmerksam machen! Diese Entscheidung ist notwendig, weil es dazu definitiv keine vertretbare Alternative gibt. Das gilt übrigens auch für die vielen Alternativprodukte auf dem Markt, die nicht besser sind als Glyphosat.

Hier ist der Link zum ZDF.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/glyphosat-ausstieg-unkraut-pestizid-100.html

Ein Nachtrag: Ich weiß, ich bleibe mit diesen Gedanken sehr an der Oberfläche, aber es ist nicht meine Aufgabe, alles noch einmal zu erklären und nachzukauen, was viele kompetente Menschen bereits erklärt haben. Deshalb gibt es einen weiterführenden Link. Wer mag, kann sich dort weiter informieren und recherchieren. Und wer das nicht will, wird auf das gleiche Ergebnis kommen, wenn er seinem Bauchgefühl folgt und diese fürchterlichen Produkte aus unser aller Leben verbannt. UK

Von krumstroh